Topologies – Natural Fragments, 2022

Die unter dem Namen «Topologies - Natural Fragments» zusammengefasste Arbeit sind am Computer gerechnete Ansichten von frei arrangierten 3D-Pflanzenobjekten. Was auf den ersten Blick wie ein Negativ einer filigra­nen Handzeichnung, wie ein japanischer Holzschnitt oder wie eine Cyanotypie anmu­tet, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein Ensemble von streng geometrischen und unterschiedlich dicht artikulierten Polygon­netzen. Sie erstrecken sich über den gesam­ten Bildraum und geben so eine abstrakte Sicht auf ein Pflanzenensemble frei.
 
Ob Gräser, Halme oder Blattpflanzen, sämt­liche Objekte wurden als einzelne 3D-Modelle in einer 3D-Szene räumlich frei ar­rangiert und schliesslich mittels Computer­rendering als Drahtgittermodell (Wireframe) ins Bild übertragen. Die Pflanzenobjekte zeigen sich lediglich durch ihre Umrisskanten und Isoparameterlinien (Zusatzkanten). Die Abbildungen sind reine Konstruktionen und auch als solche verfasst. Trotz leicht perspek­tivischer und zeichnungshaften Wirkung, sind sie mehr der technischen Repräsentation zu­gewandt, konstruiert und abstrahiert. Es galt hier mit computergestützten Darstel­lungsweisen zu experimentieren und die Be­rührungspunkte zwischen Zeichnung und li­nienbasiertem Computerrendering auszulo­ten.